Unterkonstruktion: Entscheidend für Stabilität und Elastizität

Der sichtbare Teil des Sportbodens ist nur die Oberfläche eines in Schichten aufgebauten Systems. Die Art des Unterbaus gibt wesentliche Eigenschaften des gesamten Sportbodensystems vor.

Die Oberfläche des Sportbodens, also der Oberbelag beziehungsweise die Nutzschicht, macht den geringsten Teil des gesamten Systems aus und verfügt lediglich über eine Stärke von 2 mm (PVC/PUR), 3,2 mm – 4 mm (Linoleum) oder etwa 4 mm (Parkett). Diese Schicht ist gesondert zu betrachten, weil sie unabhängig vom darunter verlegten Sportbodensystem ausgewählt werden kann, in vielen Fällen von einem anderen Hersteller stammt und unter anderem die zuvor genannten Materialoptionen zur Auswahl stehen.

Das Sportbodensystem liegt auf der Bodenplatte bzw. dem Estrich, sodass die letztendlich erreichte Gesamtqualität schon hier beginnt. Zur Verlegung des Sportbodens muss bauseitig ein geeigneter Trockenunterboden (ebenfalls nach DIN) bereitstehen. Dies ist beispielweise eine Rohbetondecke zuzüglich Bitumen als Feuchtigkeitssperre und der Estrich.

Schichtaufbau: Der Oberbelag mach den kleinsten Teil aus.
Schichtaufbau: Der Oberbelag mach den kleinsten Teil aus. Bild: ISP GmbH

Erst auf dieser Grundlage beginnt der Sportbodenbauer mit seinen Gewerken. Der weitere Schichtaufbau richtet sich danach, ob eine Fußbodenheizung (gemäß DIN 18560-2 und DIN EN 1264-2) eingebaut wird oder nicht. Die meisten Sportböden sind hierfür geeignet, allerdings erfordert ein System mit Heizung auf dem Trockenboden zunächst eine Wärmedämmung, damit die in den Wasserrohren im Heizungssytem verteilte Wärme nicht über die Bodenplatte als Wärmebrücke entweicht. Auf der Dämmung werden thermische Elemente mit Wärmeleitblechen und eingelassenen Rohrleitungen als nächste Schicht verlegt und darüber Blechtafeln zur flächigen Wärmeverteilung, gegebenenfalls erfolgt noch die Abdeckung durch eine weitere Platte.

Nun folgt das eigentliche Sportbodensystem. Ein vollflächig elastischer Schichtaufbau besteht aus einer Elastikschicht (bis ca. 15 mm), oder, im Fall des Schwingbodens, aus einem elastischen Sperrholzaufbau, einer Lastverteilerplatte (ca. 12 mm), ggf. aus einer mischelastischen Schaumstoff-Komponente (ca. 10 mm) und der Nutzschicht bzw. dem Oberbelag (ca. 2 – 8 mm). Bei der klassischen, höher aufgebauten Schwingträgerkonstruktion (entweder mit Einfach- oder Doppelschwingträgern) übernehmen Lattenroste die Funktion der Elastikschicht.

Bodenelastiziät: Schematische Darstellung
Bodenelastiziät: Schematische Darstellung Bild: Sportplatzwelt

Insbesondere in Mehrzweckhallen müssen verschiedene Sportgeräte wie Tore, Netz-Pfosten oder Turngeräte sicher im Boden zu verankern sein. Bodenöffnungen dürfen aber die Eigenschaften des Bodensystems nicht wesentlich verändern. So werden die Gerätehülsen mit ihren Abdeckungen bündig in die Lastverteilerplatten eingebaut. Die mit der jeweiligen Nutzschicht versehenen Hülsendeckel müssen mit dem sie umgebenden Oberbelag abschließen, daher ist die Verwendung von Griffen nicht möglich, und sie werden mit Saughebern abgenommen. (Sportplatzwelt, 17.03.2024)

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